• Titel: Finsternis im Wunderland
• Autor: Christina Henry
• Verlag: Penhaligon
• Erscheinungsjahr: 2020
• ISBN: 978-3-7645-3234-5
• Seitenanzahl: 325

„Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat …“

Vorab möchte ich mich einmal bei Verlag bedanken, welcher mir das Buch auf deutsch zur Verfügung gestellt hat. Da ich auch das englische Exemplar habe, bot mir dies eine gute Möglichkeit beide Versionen zu vergleichen. Ich fand die englische Sprache im Grunde einfach und verständlich. Die Handlung der Geschichte ist jedoch insbesondere zu Beginn relativ verworren, sodass ich mir vorstellen kann, dass es vielen einfacher fällt das Buch in seiner/ihrer Muttersprache zu lesen.

Die ganze Reihe von Christina Henry dreht sich um düstere Horror-Adaptionen von bekannten Geschichten. Aktuell hat sie Horror-Adaptionen zu „Alice im Wunderland“, „Peter Pan“, „Die kleine Meerjungfrau“ und „Rotkäppchen“ verfasst. Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Lediglich zu „Alice im Wunderland“ hat sie mehrere Bände verfasst, welche chronologisch gelesen werden sollten.

Ich habe den Einstieg in ihre Horror-Adaptionen nun mit dem ersten Band der „Chroniken von Alice“-Reihe gewagt und ich muss sagen, dass ich absolut begeistert von der Geschichte bin. Der Schreibstil konnte mich voll und ganz überzeugen und insbesondere Alice war mir von der ersten Seite an sympathisch. Mit Hatcher bin ich erst im Laufe der Handlung warm geworden. Besonders schön fand ich es, die bekannten Gesichter aus „Alice im Wunderland“ zu entdecken. Mann muss aber auch dazu sagen, dass nicht jeder Charakter einen aus „Alice im Wunderland“ zuzuordnen ist. Die Handlung ist, wie bereits erwähnt, anfangs ein wenig verworren. Das hält auch ziemlich lange an, jedoch lösen sich die meisten Ungereimtheiten. Für die offenen Punkte erhoffe ich mir meine Antworten im zweiten Band. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass der dritte Band nur eine Ansammlung von Kurzgeschichten ist.

Alles in allem kann ich den ersten Teil der Reihe sehr empfehlen. Es sollte einem aber auch bewusst sein, dass es in dem Buch schon heftiger und auch gerne blutig zugeht. Themen wie Vergewaltigung werden auch thematisiert, dies sollte einem vor dem Lesen klar sein.

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